Welche Sicherungen entalten die Riesterrenten ?
Für Riesterkritiker
Oftmals werden in den Medien insbesondere in "Monitor" der ARD die Riesterförderung und andere Alterssicherungsprodukte kritisiert.
Medien stellen gerne negative Schlagzeilen in den Vordergrund, da diese ein höheres Zuschauerinteresse und somit höhere Einschaltquoten einbringt.
1. Die Rendite könnte gegen null gehen ! Die eigenen Spareinlagen und die staatlichen Förderungen sind bei allen Anlagen zu 100% sichergestellt. Selbst wenn die zusätzliche Rendite der jeweiligen Riesterprodukten ausbleibt, haben Sie je nach Förderquote z.B. 60% der Fördergelder immer noch auf Ihren Konto. Dieses Geld hätten Sie nicht, wenn Sie die Riesterrente nicht abgeschlossen hätten. Zudem haben Sie jedoch die Chance auf mehr Ertrag wenn alles auf den Kapitalmärkten gut geht. |
2. Geringverdiener würden umsonst sparen, da die Private Rente bei der gesetzlichen Grundversorgung angerechnet wird ! Zum einen wissen Sie nicht wie sich Ihr Leben entwickelt. Ob Sie also wirklich in die Grundversorgung kommen werden. Wenn Sie mit 55 feststellen, dass Sie knapp über der Grundversorgung sind und mit einer zusätzlichen privaten Vorsorge ein besseres Leben hätten, aber nie etwas dafür getan haben, dann ist es zu spät. Zum anderen ist die private Riesterrente eigentumsgeschützt. D.H. Sie kann Ihnen nicht einfach so weggenommen werden. Die Grundversorgung (Früher Sozialhilfe) wird aus Steuermitteln finanziert. Wenn zuviele Rentner auf diese Grundversorgung zurückgreifen (was zu erwarten ist) dann hat der Staat ein Finanzierungsproblem und kann bzw. wird diese Gundversorgung drastisch kürzen. Haben Sie eine private Vorsorge getroffen, dann könnten Sie vielleicht ohne eine drastische Altersarmut über die Runden kommen. Des weiteren sollten Sie überlegen, ob Sie sich im Alter mit der Grundversorgung vom Amt jede Anschaffung und die Art wo Sie Wohnen vorschreiben lassen wollen. Sie wohnen z.B. in einer 3 Zi. Wohnung mit Ihren gewohnten Umfeld und das Amt schreibt Ihnen vor, dass für Sie eine 2 Zimmer Sozialwohnung, am anderen Ende der Stadt, ausreichen würde, sonst werden die Leistungen gekürzt. Etc.... |
3. Die Riesterrente wird steuerlich angerechnet ! Für mich ist dieses "Negativ"-Argument äußerst verwunderlich, da es doch klar ist, dass nach dem neuen Alterseinkünftegesetz alle Renten und Einkünfte stufenweise bis 2040 zu 100% besteuert werden. Nur: Wenn Sie unter dem Steuer-Existenzminimum sind zahlen Sie KEINE Steuer - darüber entsprechen Ihrem Steuersatz natürlich JA. Wenn ich mich entscheiden kann, ob ich lieber unter dem Existenzminimum bleiben will, um dann keine Steuern zu bezahlen ODER ich deutlich über dem Existenminimum leben und meinen Ruhestand genießen kann aber Steuern bezahlen muss, dann ist mir letzteres lieber. Spielen Sie das mit sich einmal durch ! |
4. Medienbeispiele von entäuschten Riester-Sparern Oft werden "Riester - Opfer" gezeigt, die mit Riester Sparplänen schon weniger Geld in Ihrer Anlage haben, als Sie eingezahlt haben. Das kann vorkommen. Nach der Zertifizierungsvorschriften des Gesetzgebers muss der Riester Vertragsanbieter spätestens zum Rentenbeginn 100% der eingezahlten Beiträge inkl. der Fördergelder sicher stellen. Dies hat er mit eigenen Sicherungssystemen zu garantieren. Ein Riestervertrag der vorzeitig vom Anbieter abgezogen wird oder z.B. ein Fondsvertrag der zeitweise im Minus ist, kann natürlich lt. Kontoauszug "Verlußte" ausweisen. Zum Rentenbeginn muss aber die garantierte Einlage zu 100% zur Verfügung stehen, auch wenn der Anbieter dazu seine Sicherungssysteme etc. in Anspruch nehmen muss. Bei Banken sind es i.d.R. die Einlagensicherungsfonds, bei Versicherern sind es eigens für die Riesterverträge angelegte Risiko-Sicherungsfonds. Letztere sparen reale Anteile der Beiträge in diese Absicherungssysteme. Das Geld steht also real im Garantiefall zur Verfügung. Beim Einlagensicherungsfonds der Banken verlässt sich das Institut auf den hoffentlich gefüllten bankenübergreifenden Fonds. |
Fazit:
Es ist meiner Meinung nach unverantwortlich von einigen Medienmachern, die eigene Vorsorge für das Alter OHNE Angabe einer Alternative madig zu reden. Wer sich auf die Grundversorgungssysteme des Staates verlässt, wird höchstwahrscheinlich verlassen sein.
Der Staat wird aufrund der zunehmenden Altersstruktur in Zukunft große Probleme haben den jetzigen Standart zu halten. Geld, dass der Staat ausgibt muss von den verbleibenden Arbeitnehmern und Betrieben erst erwirtschaftet werden, bevor es ausgegeben werden kann. Von sich aus hat der Staat (das sind wir alle) kein Geld.
In einem haben die Medien Recht:
Es gibt keine 100% ig sichere Geldanlage. Es gibt Chancen und Risiken !
100 %ig sicher ist allerdings, dass Sie keine zusätzliche Rente haben werden, wenn Sie nichts tun !!!